Im Grünland steckt großes Potential für die Erzeugung von Rohprotein!


Das immense Potential der Eiweißerzeugung im Grünland wird oftmals zu wenig genutzt. Die Tabelle zeigt, wie groß der Effekt wäre, wenn auf der Grünlandfläche Deutschlands der Rohproteingehalt (XP) um 1 % gesteigert würde. Das zusätzlich erzeugte Eiweiß entspricht 19 % des derzeitigen deutschen Sojaschrot-Bedarfs. Eine solche Steigerung der Eiweiß-Produktion im Grünland ist zwar ambitioniert, aber machbar. Um diese Menge Protein über heimische Sojabohnen zu erzeugen, müsste die Anbaufläche mindestens versiebenfacht werden.

Grünland Deutschland4.500.000 ha
Ertrag (TM)6 t /ha
Gesamter Jahresertrag (TM)27.000.000 t
Zusätzliches Protein bei +1 % XP270.000 t
Äquivalent in Sojaschrot (44%)613.000 t
Äquivalent in Sojaschrot (44%)3.300.000 t
Anteil am Jahresbedarf Sojaschrot19 % 
Tabelle: Effekt der Erhöhung des Rohprotein aus Grünland um 1% XP in Deutschland

Eine angepasste organische Düngung mit pflanzenverfügbarer mineralischer Ergänzungsdüngung ist der Schlüssel zum Erfolg

Üblicherweise wird Grünland mit Rindergülle gedüngt. Ertrag und Qualität werden optimiert, wenn zusätzlich mit mineralischer Düngung ergänzt wird. Wichtig sind die ersten beiden Schnitte, denn sie machen einen hohen Anteil am Ertrag aus, auch auf vielschnittigen intensiven Standorten. Zu Beginn der Vegetation stehen die Nährstoffe aus organischer Düngung und aus dem Boden nicht ausreichend zur Verfügung. Für die Mineralisierung dieser Nährstoffe muss der Boden erwärmt und mäßig feucht sein und es benötigt Zeit.

Stickstoff – Nitrat ist wichtig für den ersten Schnitt

Gerade zu Beginn der Vegetation ist zu wenig Stickstoff aus organischer Düngung und Boden pflanzenverfügbar. Nitrat wird schnell von den Pflanzen aufgenommen und daher haben auf kalten Böden nitrathaltige Dünger klare Vorteile, insbesondere in Verbindung mit Sulfat. Der Stickstoff aus Gülle und Boden kommt erst später zur Wirkung. Daher erfolgt die nötige Stickstoffergänzung am besten frühzeitig und mit Düngern, die Nitrat enthalten.

Schwefel – nur Sulfat wird von den Pflanzen aufgenommen

Für Pflanzen verfügbar ist Schwefel als wasserlösliches Sulfat. Dieses ist auswaschungsgefährdet und steht zu Vegetationsbeginn kaum zur Verfügung. Elementarer oder organisch gebundener Schwefel muss mittels Bakterien zu Sulfat umgewandelt werden. Dieser Vorgang erfolgt noch verzögerter als bei Stickstoff, womit die Düngung mit wasserlöslichem Sulfat im Frühjahr besonders wichtig ist. Bei Schwefelmangel treten deutliche Ertragsdepressionen auf. Die Schwefeldüngung erhöht die Stickstoffeffizienz. Dieser Effekt steigert sich mit der Nutzungsintensität (Schnitthäufigkeit und N-Düngung) und ist insbesondere für intensive Betriebe nicht wegzudenken. Zusätzlich ist Schwefel direkt (als Baustein in den Proteinen) und indirekt (beteiligt an der Proteinsynthese) für die Bildung des Pflanzenproteins mitverantwortlich. Somit beeinflusst Schwefel die Grundfutterleistung positiv, und trägt damit wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg in der Milchviehhaltung bei.

Zur mineralischen Ergänzungsdüngung im Grünland eignen sich alle Stickstoff-Schwefeldünger mit einem Anteil and Nitrat, Ammonium und Sulfat.

www.lat-nitrogen.com

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